Aus Überzeugung und Liebe zur Rasse habe ich mich dafür entschieden unter VDH/FCI zu züchten.
Das Zuchtbuch wird derzeit noch vom VDH betreut, da es aufgrund der kleinen Zuchtbasis noch keinen Rassezuchtverein in Deutschland gibt.
Voraussetzungen der Hunde zur Zucht unter VDH:
Anlage- und Zuchtprüfungen
sind derzeit unter VDH nicht als Voraussetzung für die Zucht vorgeschrieben.
Ohne dies lässt sich in meinen Augen eine Jagdhunderasse nur bedingt züchten.
Ellbogendysplasie
Ebenso werden meine Hunde neben dem verlangten HD, freiwillig auch ein ED Gutachten vorweisen.
Gentests
Gentests
Um gleich mehrere rasseübergreifende Erbkrankheiten auszuschließen, werden Proben meiner Hunde bei MyDogDNA untersucht, bevor sie in der Zucht eingesetzt werden.
Augenuntersuchung
Neben Unfällen und Entzündungen, können auch verschiedene Erbanlagen zu Beeinträchtigung des Sehvermögens führen.
In einigen Rassen ist eine AU für die Erlangung der Zuchtzulassung vorgeschrieben.
Da auch eine der Ursprungsrassen, dem Weimaraner, seit 2021 aufgrund von Kataraktfällen eine AU vorweisen muss, steht für mich nun fest, dass keiner meiner Hunde ohne eine AU mit offizieller Auswertung (DOK) in die Zucht gehen wird.
Persönliche Voraussetzungen
Neben den oben aufgeführten Voraussetzungen, muss auch der Züchter einiges vorweisen.
Ein mehrtägiges Seminar an der VDH Akademie, Besichtigung und Abnahme der Zuchtstätte durch den Zuchtwart, Beantragung eines internationalen Zwingernamensschutzes, Genehmigung gewünschter Verpaarungen durch den VDH, Besichtigung und schließlich Abnahme des Wurfes durch den Zuchtwart etc.
Darüber hinaus besuche ich weiterhin Vorträge und Seminare rund um die Themen Genetik, Epigenetik und Zucht und lerne jeden Tag aufs Neue von erfahrenen Züchtern, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Datenbank
Seit ich Jagdhunde führe und Züchter im Freundeskreis habe, war auch mein Interesse bezüglich der Verwandtschaft meiner Hunde geweckt.
Durch den Einzug meines Rüden Schotty und den dadurch international wachsenden Kontakt zu Besitzern und Züchtern des Slowakischen Rauhbarts, erhielt ich Einblick, wie klein doch im Grunde die Zuchtbasis ist.
Anfänglich sammelte ich Pedigrees in einer Excel-Tabelle. Als die Entwicklung meiner Hündin Käthe den Gedanken an eine eigene Zucht reifen ließ und meine Excel-Tabellen aufgrund der Datenmenge nur noch schwer zu handhaben waren, erwarb ich ein Zuchtprogramm im Sommer 2018.
Seitdem habe ich viele Stunden mit Recherchen und Mails an Züchter und Vereine in Europa und den USA verbracht und über 3.000 Hunde (inkl. vorhandener Informationen zu Gesundheit, Prüfungen und Exterieur) eingepflegt. Daher ist es bei einigen Verpaarungen möglich, den Inzucht- und den Ahnenverlustkoeffizienten auf mindestens 7 Generationen zu berechnen.
Meiner Meinung nach lebt Zucht von Transparenz. Daher ist es mir wichtig einen guten Kontakt zu meinen Welpenbesitzern zu behalten, fördere und fordere Gutachten und jagdliche Prüfungen und stelle alle Ergebnisse zum jeweiligen Welpen ein.